Wie bereits berichtet, weilte Kirsten Teschauer vom US-Konsulat in Leipzig am 7. Februar mit einem Vortrag über die USA am Clara-Wieck-Gymnasium. Nach dem Vortrag vor den 10. und 11. Klassen führte Nathalie Beinhölzel von der Schüler-Zeitung CLARas TEXT mit ihr ein Interview.
„It is important to achieve as much as possible”
When Kristin Teschauer from the US-consulate in Leipzig gave her talk about the United States, stereotypes and current affairs, many pupils asked themselves for the reason of her presentation. In summery, her purpose was to start a conversation with the young German people and help to understand each other better. She told her audience a lot about the different prejudices, lifestyles and basic understandings of Americans in comparison to Germans, which provoked amusement, but also profound thoughts.
After her presentation she answered some additional questions:
The USA is without any doubt a world power. How live the Americans being aware of this title?
They are very proud of their country. But sometimes this image becomes a burden for them. Because it involves responsibilities like in the conflict in Libya. At first the USA wanted to keep out of it. However, some European states demanded support from the USA. Thus they had to participate.
Does it mean the USA would like to keep out of conflicts increasingly?
Many citizens want to do so. More and more cannot understand the sense of war. It claims thousands of human lives and lots of money. On the other hand democratization and encouragement are aims of the United States, which involve intervention in conflicts.
What do you think characterizes the American population most?
Assistance and voluntary work are highly esteemed. For instance in applications for university, marks are not the most important facts. Join in a drama group or a football team are the eye-catchers of curriculum vitae. Especially the leaders of these groups, people who show the bravery to make a difference have got advantages.
One important feature of the USA is its cultural diversity, because of the mass of immigrants. Do you see the American population as a “Melting Pot” or as a “Salad Bowl”?
At the beginning the USA pursued the idea of a “Melting Pot”, where all ethnics melt together. However, the image of a “Salad bowl” is more appropriate. All ingredients come together, but do not melt. Very important is that all keep their own form and special features, their culture and identity. This diversity is connected with getting to know and accepting each other, which is really significant. According to this, breaking down prejudices, forming your own opinion and learning form each other are principles I intended to convey to you with my presentation.
Hopefully lots of people internalize this message!
Für nicht so Englisch-Versierte gibt´s das Interview – übersetzt auch von Nathalie Beinhölzel - natürlich nachfolgend auch in Deutsch.
„Es gilt, so viel wie möglich zu erreichen“
Als Kristin Teschauer vom US-Konsulat in Leipzig ihre Rede über die Vereinten Staaten, Klischees und aktuelle Themen hielt, fragten sich einige, was der Grund ihrer Präsentation sei. Zusammengefasst, war ihre Absicht, mit jungen Deutschen ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig besser verstehen zu lernen. Sie sprach viel über die unterschiedliche Vorurteile, Lebensweisen und Grundverständnisse der Amerikaner im Vergleich zu den Deutschen, was viel Belustigung aber auch tiefgründige Gedanken mit sich brachte.
Nach ihrem Vortrag beantwortete sie noch einige zusätzliche Fragen:
Amerikas Rolle als Weltmacht ist unverkennbar. Wie leben die US-Bürger mit diesem Image?
Sie sind sehr stolz auf ihr Land. Aber manchmal wird ihnen diese Rolle auch zur Last. Denn sie bringt zwangsläufig Verpflichtungen mit sich wie im Libyen- Konflikt. Die Amerikaner wollten sich zunächst raushalten. Doch viele Europäer verlangten deren Unterstützung. So war ein Einmischen unvermeidbar.
Bedeutet das, dass sich die USA mehr zurückhalten möchte?
Sehr viele Bürger wollen das. Immer weniger verstehen, warum Krieg nötig ist. Er kostet Menschenleben und Geld. Andererseits sind Demokratisierung und Hilfe für andere Länder Ziele der USA, die eine Beteiligung an Konflikten mit sich bringen.
Was denken Sie charakterisiert die US-Bürger besonders?
Helfen und freiwillige Arbeit werden sehr hoch geschätzt. Bei der Bewerbung an einer Universität sind Zensuren nicht das Wichtigste. Die Arbeit in der Theater-AG oder im Football-Team wird in Lebensläufen gesucht. Besonders die Kapitäne der Gruppen, Menschen, die den Mut beweisen etwas zu verändern, haben dabei gute Karten.
Sehen Sie durch die Vielfalt der Kulturen, bedingt durch die zahlreichen Immigranten, die Bevölkerung eher als „Melting Pot“ (Schmelztiegel) oder „Salad Bowl“ (Salatschüssel)?
Zunächst verfolgte die USA die Idee des „Melting Pot“, verschiedene Ethnien zu einem großen Volk verschmelzen. Doch zutreffender ist das Image der „Salad Bowl“ - alle Bestandteile kommen zusammen, verschmelzen dabei aber nicht. Wichtig ist dabei, jeder behält seine Form und besonderen Merkmale, seine Kultur und Identität. Diese Verschiedenheit und das damit verbundene gegenseitige Kennenlernen und Akzeptieren ist dabei von größter Bedeutung. Vorurteile abbauen, sich seine eigene Meinung bilden und von einander Lernen sind die Grundsätze, die ich auch in meinem Vortrag vermitteln wollte.
Hoffentlich verinnerlichen viele diese Botschaft! Nathalie Beinhölzel