auf dem Tollwoodfestival„Die Kunst ist lange bildend, ehe sie schön ist.“  -Johann Wolfgang von Goethe-

Unter dem Motto „Alles Kunst!“ begaben sich die Schülerinnen des Leistungskurses Kunst in der ersten Juliwoche auf einwöchige Exkursion nach München. Wie immer galt: „Nur das Nötigste an Gepäck!“.

Also natürlich das Künstlerische Reisetagebuch, eine Auswahl an grafischem Lieblingsmaterial für die fünf praktischen Aufgaben und ausreichend Taschengeld. (In den Zimmern im Hostel stand nicht einmal ein Schrank… zum Glück hatten wir alle kleine Koffer mit.) München wird zu den Weltstädten gezählt und gilt als Zentrum der Politik, Wissenschaften, Medien – und der Kultur. Ein Vorgeschmack auf die folgenden Tage ließ demnach nicht lange auf sich warten: nach der Anreise wurde noch schnell die Unterkunft bezogen und dann ging es auch schon los! Der erste Stopp der jungen Künstlerinnen und ihren Begleiterinnen Frau Adolphs und Frau Prager war das Haus der Kunst, ein Museum für zeitgenössische Werke. In der Ausstellung „Ooooooooo-pus“ konnten wir die „Klangkunst“ der jugoslawischen Künstlerin von Katalin Ladik (*1942) bestaunen, wofür sie ihren Körper und ihre Stimme als Instrument und Medium einsetzt. Besondere Begeisterung löste ein Rundgang durch die Ausstellung, inklusive Workshop rund um die Themen Skulptur, Installation und Environment in der Pinakothek der Moderne am nächsten Morgen aus. Hier wurde und die Vielfalt verschiedener plastischer Werke durch kleine Aufgaben einzeln und auch im Team nahegebracht. Von dort aus suchten wir uns den Weg über den Englischen Garten bis zum Hildebrandhaus. Bewaffnet mit Zeichenutensilien und Notizblock näherten wir uns dem Ausstellungsthema „Frei leben! Die Frauen der Bohéme“ mit ihren eher unbekannten Vertreterinnen um 1900, wie Margarete Beutler oder Emmy Hennings. Hier setzten wir uns mit ihrem meist entbehrungsreichen Leben und dem Werk auseinander und suchten Anregungen für eigene zukünftige Projekte. Beim Zeichnen im Englischen Garten am Mittwoch entspannten wir uns auf der Wiese und am Bach, danach ging es ins in den bekannten Biergarten. Von dort aus schafften es wir gerade noch vor dem Gewitterguss ins Museum Brandhorst, in welchem wir Werke von Andy Warhol bis Claude Monet bestaunten. Das Museum war für die meisten das Highlight der Exkursion. Den letzten Abend der Reise ließen wir nach einer wilden Busfahrt gemeinsam auf dem Tollwoodfestival ausklingen mit Musik, Ständen und Speisen aus aller Welt. Und wer glaubt, dass vor der Abreise ausgeschlafen wurde, der liegt falsch! Auch am letzten Tag hieß es noch ein letztes Mal: „Früh aufstehen, schafft Weisheit“ beim Workshop im stilvollen Lenbachhaus zur Ausstellung zu Charlotte Salomons „Verstimmungen“, ein sehr persönliches und ergreifendes Werk einer jungen jüdischen Frau.

Es war eine intensive Zeit mit vielen Bildern. Unsere Erkenntnis: Alles ist Kunst, auch wenn nicht alles „schön“ aussieht. Pfiat di, München!

Fotos: K. Adophs

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