Einladung Plakat Vernissage 12KU

08.März2024, Internationaler Frauentag und der Abend unserer Vernissage. Die Begrüßung der erwartungsvollen Gäste erfolgte mit dem Austeilen von Nummern, welche sie später noch gebrauchen sollten. Pünktlich 18 Uhr starteten wir im reichlich gefüllten Saal unsere angekündigte Kunstauktion. Doch anders als erwartet, wurde ganz schnell klar: hier werden weder Gegenstände, noch dekorative Bilder für‘s Wohnzimmer oder verzierte Plastiken versteigert. Ganz im Gegenteil, elf interessante Frauenpersönlichkeiten präsentierten sich auf einem Laufsteg und wurden von zwei charmanten Auktionärinnen angepriesen. Ganz unterschiedliche Frauen waren zu ersteigern: Von einer erfolgreichen Geschäftsfrau, einer Katzenmutti bis hin zum Partygirl. Das Publikum reagierte teilweise irritiert, aber auch überraschend enthusiastisch.

Die Preise für unsere Angebote schossen immer weiter in die Höhe und einzelne Zuschauer überboten sich mit exorbitant hohen Preisen. Das war für die einen unterhaltsam, für andere wiederum schwer zu ertragen, dass wir uns selbst zum Verkauf anboten. Die Kunstform der Performance lebt von der Interaktion und der Beteiligung des Publikums und wir wollten provozieren! Unsere Performance entwickelten wir gemeinsam ausgehend von gesellschaftlichen Normen, eigenen Erfahrungen im Alltag, mit Dating-Portalen oder Castingshows. Sie zeigt das Prinzip von Angebot und Nachfrage von Objekten, ebenso wie die Lust an der Selbstdarstellung. Somit sorgt sie für viele Fragezeichen im Kopf, spannende Gespräche im Nachhinein und einen ernsten Denkanstoß. Für ihre professionelle Begleitung, dem Spaß bei der Erarbeitung und für den tollen Laufsteg danken wir ganz herzlich Gabo!Auktion
Auktion3Beim anschließenden Rundgang durch die obere Etage des CWG’s konnten alle Interessierten nicht nur die Vielfältigkeit der künstlerischen Techniken wie Malerei, Grafik, Collage oder inszenierte Fotografie bewundern, sondern hatten die Möglichkeit sogar aktiv mit einbezogen zu werden. Während der Besichtigung konnte man an Fenstern, Wänden und sogar auf dem Boden Ziffern, Buchstaben oder Sprüche als schriftliche Intervention finden, deren erschütternde Bedeutungen sich durch das Scannen von QR-Codes oder das Lesen kurzer Texte erklärte.Weiberauktion02Die Installationen in den Fluren und Räumen sind ausscausschließlich an diesem besonderen Abend zu erleben gewesen. Gezeigt wurden Geschichten von Übergriffen, von Gewalt an, aber auch von Frauen. Natürlich wurden auch die spannenden und schönen Seiten der Weiblichkeit thematisiert und kreativ veranschaulicht.Insgesamt finden sich sehr vielfältige und individuelle Arbeiten zum Thema in der Ausstellung, welches die Kunstgeschichte/n mit den individuellen Geschichten der Schülerinnen verbindet. So sehen sie noch bis zu den Sommerferien beeindruckende Frauenporträts, inspiriert von Malern wie Picasso, Vermeer oder Frida Kahlo oder freche Collagen, in denen Rollenbilder hinterfragt und Zeichen gesetzt werden. In sogenannten Radierungen erzählen die Schülerinnen ihre ganz persönliche Geschichte, als ein kleiner Teil der großen (Welt)geschichte. Weitere spannende Bildreihen nutzen ebenfalls die Strategie des Erzählens: gezeigt werden witzige oder sogar unheimliche Geschichten verschiedener Wesen, von Ängsten und inneren Dämonen, aber viele Bilder sprechen auch von Leichtigkeit und dem Reichtum und Glück des Lebens.

Alles in allem fordert die Ausstellung die Betrachtenden heraus sich mit den gegenwärtigen Normen, dem Bild von der Rolle und dem Wert einer Frau in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.
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