München hat überraschend viel zu bieten: entgegen aller Vorurteile ist München eine Großstadt, die nicht nur eine schöne Innenstadt, beeindruckende Museen und viel Grün zu bieten hat. In den weitläufigen Parks finden wir entspannte Menschen- Einheimische wie Touristen-, die sich treffen, sonnen, an der Isar (Abb.1) oder im Eisbach baden. Dort darf nun wieder gesurft werden. Im Pavillon des Hofgartens, gleich neben dem Odeonsplatz wird gern getanzt, übrigens auch auf dem Tollwoodfestival, welches in schöner Regelmäßigkeit zu unseren Besuchen stattfindet. Also wischen wir alle Klischees von Bierseligkeit und Oktoberfestkultur beiseite und widmen uns den schönen Künsten.
Nach einer anstrengenden Zugfahrt erwartete uns eine moderne Jugendherberge mit geräumigen Zimmern und einer guten Anbindung an den ÖPNV. Das Frühstück war unerwartet vielseitig und der Kaffee lecker.
Noch am ersten Tag besuchten wir die Ausstellung „Civilization- Wie wir heute leben“ in der Kunsthalle. Zu sehen waren großartige Fotografien – abgebildet unsere westlich geprägte Welt mit ihren Megacities, Megaevents und technischem Fortschritt und den daraus folgenden Megaproblemen wie Enge, Verschmutzung oder einer von der Natur entfremdeten Welt. (Abb.2)
In den zwei weiteren Tagen nahmen wir in der Pinakothek der Moderne an einem Workshop teil, der uns die dreidimensionale Kunst ein wenig näherbrachte und einen Einblick in die Vielfalt der kunstwürdigen Materialien oder Ausdrucksmöglichkeiten gab. (Abb.3) Ebenso spannend war die Abteilung Design, in der wir sogar Zwickau auf dem Fußboden grafisch wiederentdeckten (Abb.4) und auch die Tanzcompanie, die in der Rotunde für ihren Auftritt am Wochenende probte. Nach so viel Moderne waren wir dankbar für einen Abstecher ins Ägyptische Museum.
Die Ausstellung „Fünf Freunde“ im Museum Brandhorst ermöglichte uns Einblicke in die Verbindung und Zusammenarbeit von bekannten Künstlern wie R. Rauschenberg, C. Twombly und J. Johns, dem Musiker John Cage und dem Tänzer M. Cunningham, die sich gegenseitig auf vielfältige Weise inspirierten. (Abb.5)
An den Nachmittagen und am Abend hatten wir genügend Zeit die Stadt zu erkunden und den ein oder anderen schönen Ausblick zu genießen. Auf der Zeltdachtour hoch über dem Olympiastadion erhielten einige Mutige nicht nur einen umfassenden Einblick in dessen Entstehung und die Statik der außergewöhnlichen Architektur, sondern auch in die Geschichte der Stadt. (Abb.6)
Auf dem „Tollwood“ am Olympiapark genossen wir den entspannten Trubel, die Musik und vor allem den Sonnenuntergang auf dem Olympiaberg oberhalb des buntbeleuchteten Festivals. (Abb.7+8)
Unser Fazit: München hat viel zu bieten und lohnt sich zu entdecken! Danke für eine fröhlich und entspannte Kursfahrt!
Eure Katrin Adolphs