Das Clara-Wieck-Gymnasium residiert im barocken 1712 erbauten und in den vergangenen Jahren für den Schulbetrieb umgebauten Planitzer Schloss.

 

Hier stehen Sängern, Musikern und Teilnehmern des künstlerischen Profils eine Aula, ein Saal sowie zahlreiche Übungsräume zur Verfügung. In den großzügigen Gängen sind zudem ständig wechselnde Ausstellungen des Kunstbereiches zu bestaunen. Fachkabinette für die natur-wissenschaftlichen Fächer ermöglichen ebenfalls bestmögliche Lernvoraussetzungen.

Auf dem 402 Meter hohen Schlossberg-Areal gelegen, war die jetzige Heimstatt des Gymnasiums im Besitz mehrerer Familien wie derer von der Planitz, von Arnim, von Beust und des Kurfürsten von Sachsen gewesen. Sie bildet den Mittelpunkt eines einzigartigen Ensembles. Dazu gehören der im spätklassisch-romantischen englischen Stil angelegte 7,3 ha große Schlosspark, das dort befindliche Teehaus - ein barocker im chinesischen Baustil erbaute Gartenpavillon -, die unmittelbar angrenzende fast 500 Jahre alte Schlosskirche und die gotische aus Ziegelmauerwerk mit vorgeblendeten Sandsteinquadern errichtete Lukaskirche.

Dieses Ambiente einschließlich des übersichtlich gestalteten Innenhofs schafft ein ideales Flair und Lernklima für die Ausbildung nicht nur musisch und sprachlich begabter Schüler, bietet ausreichend Raum für Aktivitäten der Gymnasiasten und deren Erholung.

Goethe meinte, ...dieses Mädchen habe mehr Kraft in sich als sechs Knaben..., als er Clara Wieck als 12-Jährige in Weimar vorspielen hörte. Im Clara-Wieck-Gymnasium schöpfen talentierte Mädchen und Jungen mit unterschiedlichen Ambitionen genau diese Kraft, um leistungs- wie fachorientierte Ausbildung mit gymnasialer Schulbildung in Harmonie bringen zu können.

 

Geschichtliches

Die Ursprünge des heutigen Schlosses gehen auf eine Burg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Nach derzeitigem Kenntnisstand gab es an gleicher Stelle mindestens zwei Vorgängerbauten. Die erste Befestigung auf dem Melaphyr-Felssporn kann in etwa mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Ludovicus de Plunitc aus dem Jahre 1192 gleich gesetzt werden. Von den Hussiten 1430 zerstört, entstand wenig später am Stammsitz derer „von der Planitz“ eine Schlossanlage, geprägt vom Stil der Spätgotik und Renaissance. Von diesem Ranaissance-Bau gibt es nur wenige überlieferte Abbildungen, die sich zudem in den Darstellungen teilweise widersprechen. In diese Zeit fällt auch der Bau der Schlosskirche (1519 und 1585).

 

Wieder auf- und umgebaut waren es gut zweihundert Jahre nach den Hussiten die Schweden, die dieses Schloss niederbrannten. Schließlich gelangte 1689 die Familie „von Arnim“ in den Besitz der Ruine. Unter Johann Georg II. von Arnim erfolgte zwischen Ende des 17. Jahrhunderts bis ca. 1740 ein erneuter Auf- und Umbau, der noch heute dem Äußeren des Gebäude-Ensembles seine wesentlichen Grundzüge verleiht.

 

Zerstörungen, Verfall und unterschiedlichste Wiederaufbauten sowie soagr konträre Nutzungszwecke hatten der Vierflügelanlage im Lauf der Jahrhunderte leider auch in Stil und Ausführung der Arbeiten einige Narben zugefügt. So dienten die Gemäuer zu guten Adelszeiten etwa als Majorat und Machtsitz und später als Rathaus und Bank. Ebenso bot es aber auch Platz für ein Kriegslazarett und in der DDR als Polizeischule und Zentrale der Transportpolizei. All diese Spuren sind nun Vergangenheit. Unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte zeigt sich das Schloss jetzt seinen Nutzern und Besuchern als restaurierter barocker wie moderner Ort der Musen.

 

Rekonstruktion und Restauration

Die wechselvolle Geschichte des Schlossberges und der sich dort befindlichen Befestigungen war und ist dem Landesamt für Archäologie Grund genug, die ab 1992 erfolgten umfangreichen Rekonstruktions-, Erhaltungs- und Erweiterungsarbeiten ständig zu begleiten. Zahlreiche Ausgrabungen lieferten besonders in den Jahren nach 2000 neue Erkenntnisse über Grundrisse früherer Anlagen, speziell zur mittelalterlichen Burg der Herren von der Planitz.

 

Erst durch archäologische Grabungen entdeckte verschüttet gewesene Gewölbe und Kelleranlagen erforderten z.B. ein architektonisches Umdenken in der Rekonstruktion und geplanten Erweiterungen. So musste der bisland nicht nutzbare Flügel C einem Neubau weichen, in dem nun weitere Unterrichtsräume zur Verfügung stehen. Gleichen positiven Effekt dieser wissenschaftlichen Suche hatte das Finden eines vollflächigen barocken Kalkputzes mit aufliegender Farbgebung aus dem anfänglichen 18. Jahrhundert. In historischer Farbfassung soll es in die Unterrichtsräume der Kunsterziehung des Gymnasiums einbezogen werden.

 

Zwanzig Jahre Bauzeit, eigentlich ein Lebensabschnitt.

Die Schülerinnen und Schüler des Clara-Wieck-Gymnasium lernen in ihrer Schulzeit zwölf Jahre lang Zahlen, Fakten und Zusammenhänge. In den vergangenen Jahren war dieser Lebensabschnitt gepaart, parallel zur Bauphase trotzdem hervorragende Leistungen zu erbringen. Mit viel Aufwand, Kraft und Verständnis haben Gymnasiasten und Lehrer diese Herausforderung gemeistert. Sie haben gemeinsam vorhandene Neigungen und Talente vervollkommnen können, ein Fundament für nachfolgende Bildungswege gelegt. Junge und teils gestandene Sänger oder Musiker, Designer der Zukunft, Besetzungen verschiedener Rollen auf Leinwand und Bühne, Ärzte und Wissenschaftler, Ingenieure oder in Fremdsprachen Tätige zählten und zählen beispielsweise zu den Absolventen.

 

Was für eine schöne Gewähr, dies fortan kommenden Schülerinnen und Schülern ohne Nebenwirkungen von Rekonstruktion und Restauration bieten zu können.



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