Neunte Klassen besuchen die Gedenkstätte Buchenwald

Am 4. Juni besuchten unsere neunten Klassen die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald.

Bei einer Führung mit anschließender individueller Erkundung des Lagers und Besuch der ständigen Ausstellung bekamen wir nicht nur Einblicke in Organisation und Durchführung der Verbrechen des NS-Regimes, sondern auch eine bedrückende Vorstellung von Grausamkeit, Zynismus und Menschenverachtung der SS und des NS-Regimes.

Das im Juli 1937 auf dem Ettersberg bei Weimar errichtete Lager zur Inhaftierung von politischen Gegnern, Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Kriminellen, wurde von den Gefangenen selbst errichtet. Nach Kriegsbeginn wurden aber immer mehr Häftlinge aus den besetzten Staaten nach Buchenwald deportiert, das sich damit zunehmend zu einem Ort des Massenmordes und Umschlagplatz für Zwangsarbeiter entwickelte, welche die SS auf dem Ettersberg und in 136 Außenlagern an die deutsche Rüstungsindustrie als billige Arbeitskräfte vermittelte.

Bereits der im Lagertor integrierte, von innen lesbare Spruch "JEDEM DAS SEINE" machte uns zu Beginn der Führung bewusst, dass die politischen und vermeintlichen Gegner des NS-Regimes nicht nur körperlich durch harte Arbeit in den Steinbrüchen oder Außenkommandos bei schlechtester Versorgung, sondern auch psychisch vernichtet werden sollten.

Buchenwald_Tor

Vor allem die als ärztliche Untersuchungsstation getarnte Tötungsanlage (Nachbau neben dem Krematorium), in der die Häftlinge völlig ahnungslos durch Genickschuss ermordet wurden, zeigte uns in drastischer Weise wie hilflos die ohne Gerichtsurteil Inhaftierten dem Terror des Regimes ausgeliefert waren.

Buchenwald_Lagermodell

Buchenwaldfhrung

1995 wurde den im KZ Buchenwald durch Tötungsaktionen, medizinische Versuche von NS-Ärzten, vor allem aber an Hunger, Entkräftung und Seuchen gestorbenen Menschen aus 50 Nationen auf dem Appellplatz ein Denkmal gesetzt. Überraschenderweise fühlte sich die im Boden versenkte Platte sehr warm an. Das ständig auf 37 Grad erwärmte Metall ist damit nicht nur ein Symbol für die Toten und die Überlebenden des Konzentrationslagers. Sie zeigt uns dass wir nie vergessen sollen, dass alle Menschen - genau wie ihre Körpertemperatur – in ihrem Menschsein gleich sind.



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